Montag, 28. März 2011

Sao Paulo: So habe ich mir Brasilien eigentlich immer vorgestellt...


Na ja, als ich morgens mit dem Nachtbus aus Foz de Iguazu ankomme und versuche in die U-Bahn zu kommen, stelle ich erstmal fest, dass dies mit Gepäck schier unmöglich ist. Ca. gefühlte 300.000 Menschen versuchen sich durch die U-Bahn-Türen zu quetschen. Es gibt noch einen Aufzug für Alte, Schwangere und Behinderte. Ich stelle mich in diese Schlange und warte dort ca.eine Stunde bis ich drankomme... In Brasilien herrscht eben ein anderes Zeitgefühl...

Am nächsten Tag wage ich mich in die Altstadt. Ich glaube, ich habe mich noch nirgendwo auf dieser Welt so unsicher gefühlt wie in der Altstadt von Sao Paulo. So viele Bettler, Penner, meine Kameratasche anstarrende Personen... Drehe ein paar Runden und versuche vor Einbruch der Dunkelheit ins Hostel zu kommen.

Was mir an Sao Paulo auffällt ist, ein sehr gutes und übersichtliches U-Bahn-System (Rush-our sollte nach Möglichkeit vermieden werden), in den Bussen gibt es Fernseher, Graffiti selbst auf Hochhäusern, Smog, viel Kunst...

Ja, ich besuche das Museum für Moderne Kunst und bin beeindruckt. Auch viele Einheimische und Studenten sind hier. Kann aber auch daran liegen, dass heute Eintritt frei ist. Sonst liegt der Eintritt bei ca. 7 US$.

An einem anderen Tag will ich unbedingt zum Havaianas Store. Jeder Brasilianer, aber wirklich jeder, trägt Havaianas... Von Modebewußten bis zu Obdachlosen. Also gehe ich in die Oscar-Freire-Street. Es reihen sich Gucci, Armani, Prada... Aber auch "normale" Geschäfte und überall kann man übrigens auf Raten kaufen. Sogar Haarkuren... Meine Haarkur von Loreal, die ich in Deutschland für ca. 25 Euro bekomme, kostet hier ca, 70 Euro. Man bietet mir aber an, diese in Raten bezahlen zu können. Auch Augenfaltencremes, Schuhe oder Jeans... Aha! Im Havaianas Store gibt es Plastik Flip-Flops zwischen 15 und 200 Euro. Die teuren Exemplare sind zwar auch aus Plastik, aber mit blinkenden Steinen besetzt. In diesem Stadtteil gibt es leckere Cafes. in denen man frische Salate oder köstliche Pralinen bekommen kann. Sonst tut sich in Brasilien etwas schwer, einen Salat irgendwo zu bekommen...

Den extremen Unterschied merke ich am Parque de Ibarapuera. Häuser, die an diesem Park sind, ähneln kleinen Schösschen und sind mit dicken Mauern, schweren Garagentüren, Wachpersonal und Gärtnern versehen... Huuuuuh!!!!!