Donnerstag, 21. Oktober 2010

"Shag with anything which is moving", Halong Bay (Nord-Vietnam)

... diesen Satz habe ich von Amy aus England gelernt, was bei uns soviel heißt wie, "nehme alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist". Ich glaube das passt ziemlich gut zu Halong Bay, was ich nicht weiß, als ich beschließe eine zweitägige Bootsfahrt mit Übernachtung auf dem Boot zu machen. Halong Bay mit der schönen Felslandschaft, den Tropfsteinhöhlen und dem kühlenden Wind, der meine Gedanken schweifen lässt, bietet einen Ausgleich zu meinen letzten Tagen. Zuerst müssen aber wohl erst die Grenzen und Reviere abgesteckt werden bevor es zum Chillen geht... Auf dem Boot haben der vietnamesische Tour Guide und ich eine lautstarke Diskussion als es um die Kabinenaufteilung geht. Er ist genauso groß wie ich, das erleichtert für mich die Auseindersetzung;-) Es war ausgemacht, Männlein und Weiblein getrennt (ausgenommen Paare) und zu zweit in der Kabine. Als aber die ebenfalls alleinreisende Süd-Vietnamesin beschliesst, mit einem alten, dicklichen Australier eine Kabine zu teilen, soll ich plötzlich mit einem Franzosen, Guillaume (ebenfalls dicklich,womöglich schnarcht er noch), eine Kabine teilen. Guillaume tut so, als wäre er unbeteiligt. Als der vietnamesische Tour Guide auch noch sagt, dass das ausländischen Frauen normalerweise nichts ausmachen würde, ist für mich die Grenze überschritten. Mein Blutdruck steigt, meine Emotionen kochen hoch, der Tour Guide und ich geraten aneinander. Die Zimmer werden nun neu aufgeteilt und ich teile das Doppelbett mit einer alleinreisenden Koreanerin, Jumin. Plötzlich läßt sich für Guillaume doch noch eine Einzelkabine auftreiben.

Am nächsten Tag, beim Kayaking, entscheide ich mich doch mit Guillaume zusammen einen Kayak zu nehmen. Er kann kayaken und schwimmen. Jumin kann nicht schwimmen und war noch nie kayaken. Ich habe festgestellt, dass viele Asiatinnen nicht schwimmen können. "No swimming, no kayaking with me" sage ich zu Jumin. Bei unserer 40-minütigen Kayaktour stellt sich heraus, daß Guillaume nach Kambodscha ausgewandert ist und in Sihanoukville ein Gästehaus mit seiner kambodschanischen Ehefrau betreibt. Aber er wäre für alle gutaussehenden Frauen offen;-) Oha! Ob seine Frau das weiß? Er erzählt mir Anekdoten von seinen Gourmet Erlebnissen beim Verzehr von Spinnen, Hunden und Katzen mit seinem fransösicheen Accént... Na ja, er kann ja doch ganz unterhaltsam sein:-)













3 Kommentare:

  1. "nehme alles" ist noch vornehm ausgedrueckt ;-) ... hoffentlich hat die Koreanerin nicht geschnarcht ;-)

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  2. Sie hat nicht geschnarcht;-) Jumin ist in Seoul mit einem Chirurgen verheiratet. Er hat nie Zeit für sie, verdient aber sehr gut und sponsert ihre Trips. Sie haben auch getrennte Schlafzimmer zu Hause, weil er einen anderen Tagesablauf als sie hat. Sie studiert noch. Er hat ihr nur 1000 US Dollar für den zweimonatigen Südostasienaufenthalt gegeben. Um ihre Reisekasse aufzubessern hat sie in Siem Reap einfach ihre Klamotten und ihren Schmuck mit einem Schild am Straßenrand "Buy for me" verkauft.

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  3. Na da wünsch ich dir immer einen Baum in der Nähe wo du raufkommst ;-) sehr schöne Fotos

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