Sonntag, 5. Dezember 2010

Tauchen am Great Barrier Reef: Mein Herz fährt Achterbahn

Der Hauptgrund warum ich unbedingt nach Cairns wollte ist: Ich will wieder tauchen! Jaaa, mein halbes Leben lang denke ich mir: "Wenn ich irgendwann einmal in Australien sein sollte, will ich dieses Land auf keinen Fall verlassen, bevor ich nicht mindestens einen Tauchgang am Great Barrier Reef gemacht habe!"
Seit Tagen haben wir Regen und Wind in Cairns und für die nächsten Tage wird ca. 20 - 25 Knoten Wind vorausgesagt. Dennoch lasse ich mich nicht davon abhalten, eine Bootsfahrt auf einem Taucherboot zu buchen. 2 Tauchgänge am Saxton und am Hastings Reef inklusive Vollverpflegung und Verleih der Ausrüstung kosten 179 AU$. Befindet sich für Australien im mittleren Preisniveau. Gegen mögliche Übelkeit kaufe ich mir eine Packung Ingwertabletten. Damit ich optimal für das Tauchgebiet vorbereitet bin, gehe ich auf einen Vortrag "Reef Teach" von Meeresbiologen, die die unterschiedlichen Fische und Korallen in diesem Gebiet erklären.
Mein letzter Tauchgang war im August 1997. Auf dem Boot wiederholt der Diving Instructor mit uns erstmal alle wichtigen Regeln zum Tauchen, Unterwasserzeichen, Erste-Hilfe-Maßnahmen und bespricht mit uns das Tauchgebiet.
Nun ist es soweit. Ich bin in kompletter Ausrüstung und stehe an der Bootskante zum Sprung bereit. Ich bin aufgeregt. Mein Herz fährt Achterbahn. Mein Verstand sagt "Nicht hyperventilieren, nicht hyperventilieren!" Versuche gleichmäßig weiterzuatmen.
 "You have to get in there, my darling. You are an experienced CMAS-Diver. Do it!", sagt Johnny hinter mir, der meine Tauchscheine überprüft und meine geliehene Ausrüstung auf Funktionstüchtigkeit gegengecheckt hat...
Ok... Atemregler in den Mund, Maske ins Gesicht ziehen und festhalten, mit den Flossen einen großen Schritt nach vorne ins nichts (damit man mit der Luftflasche nirgendwo hängen bleibt) und..... splash!!!
Alles ist wie immer... Als wäre es schon immer so gewesen... Ich schwebe in ca. 16 Meter Tiefe, spüre die Schwerelosigkeit meines Körpers und höre meine eigene, gleichmäßige Atmung aus der Flasche... Um mich herum und direkt vor meinem Gesicht schwimmen bunte Fische vorbei, Schildkröten, auch ein Hai, die Korallen erstrecken sich in verschiedensten Formen und Farben im Wasser und überall sehe ich das scheinbar friedliche Leben im blauen Paradies... Es ist wundervoll.

Das ist eine der Definitionen für Freiheit, die ich habe...



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