Donnerstag, 6. Januar 2011

Taipeh: Am liebsten lebe ich in den Tag hinein

In Taipeh ist es ca. 18 Grad Celsius warm. Ich bin einige Tage zuvor in München bei ca. -10 Grad gewesen. Dennoch friert es mich hier. Vermutlich ist es die Schlaflosigkeit, das schnelle Reisen durch die Zeitzonen. Mein Hostelzimmer hat keine Heizung bzw. weder der Hostelangestellte David noch ich können die chinesischen Zeichen auf der Fernbedienung von der Klimaanlage entziffern. David kommt aus Indonesien. Das wilde Herumdrücken macht die Lage nicht besser. Also gehe ich mit dicken Socken ins Bett und wache am nächsten Morgen durch die Sonnenstrahlen wieder fröhlich auf. Der neue Tag voller Sonnenschein und neuen Eindrücken wartet auf mich:-)

Am liebsten schlendere ich durch die Straßen und lebe in den Tag hinein. Die bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Tower 101, Danshui Hafen, Longshan Tempel, Chiang Shek Memorial Hall nehme ich als Ankerpunkte auf dem Stadtplan.

In den vier Tagen Taipeh genieße ich nochmal das asiatische Essen. Schlendere über diverse night markets und teste die lokalen Früchte wie Guaven oder Wasabo (?, den Namen zu den roten Früchten habe ich nicht verstanden als ich am Markt nachfragte). Zu der Guave bekomme ich direkt am Marktstand ein Tütchen mit Zimt und Zucker gereicht. Es schmeckt wie Brausepulver, süßsauer. Teste frittierte Schnecken, Muscheln, Gambas, Teigwaren. Fühle mich um 30 Jahre zurückversetzt als ich mit meinen Freunden an der Donau Würmer und Käfer ausbuddelte und sezierte... Ich weiß, "Mädchen machen so etwas nicht" hat meine Mutter immer gesagt. Nun, sie mußte ja nicht alles erfahren;-)

In Taipeh habe ich das typische taiwanesische Essen nicht entdeckt. Ich denke, es sind vielmehr Gerichte aus der chinesischen und japanischen Küche. Auf den night markets gibt es auch Massagesalons. Man liegt angezogen auf einer Massageliege oder sitzt in einem Liegestuhl. Das teste ich doch Mal gleich;-) Hmmm, war vielleicht ein bißchen zu kräftig.

Taipeh hat nicht nur japanisches Essen sondern auch japanische "Onsens" (heiße Quellen). Entscheide, das outdoor public onsen in Xiangbeitou mit drei heißen und zwei kalten Becken zu besuchen. Als einzige Ausländerin richten sich sofort alle Augen auf mich als ich das Bad in meinem rosa Bikini betrete. Im ersten Moment bin ich etwas irritiert, setze mich aber zu den anderen in einen Becken und komme ziemlich bald mit einer Einheimischen ins Gespräch. Sie spricht fließend englisch und ist einfach neugierig, Details aus meinem Leben zu erfahren. Sie ist nie aus Taiwan heraus gekommen. Im Gegenzug erfahre ich den Klatsch über einige andere Badegäste;-)

Ich habe noch nie eine Teeplantage gesehen. Etwas außerhalb von Taipeh ist die Maokong Tea Plantation. Ein sehr schöner Ort in den Bergen zum Umherlaufen in den Teeplantagen, Einkehren in diversen Cafés und einfach in den Tag hineinleben...;-)

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