In Hiroshima dreht sich alles um den Frieden. Die US-Amerikaner haben am 06.08.1945, um 8:15 Uhr die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Dieser Vorgang prägt auch heute noch die Stadt. Es gibt den Friedenspark mit der Flamme des Friedens (welcher so lange brennen wird, bis es keine Atombomben mehr auf der Welt gibt) und den Atombombendom (das einzige Gebäude, welches nach dem Angriff noch stand).
Das Peace Memorial Museum zeigt den Atombombenangriff, die Hintergründe, Auswirkungen und stellt einzelne menschliche Schicksale sehr anschaulich dar. Geschichten wie eines Jungen, der nicht nach Hause kam und die Mutter ihn suchen ging. Sie fand eine verkohlte Leiche, unter dem Bauch der Leiche war noch eine Lunchbox (diese ist ausgestellt), die die Mutter für ihren Sohn morgens vorbereitet hatte. An dieser Lunchbox erkannte die Mutter ihren Sohn wieder. Es werden Haare, von der radioaktiven Strahlung deformierte Fingernägel oder persönliche Gegenstände von Verstorbenen ausgestellt. Es hat mich zutiefst berührt. Ich habe das Museum aufgewühlt und nachdenklich wieder verlassen. Am Ausgang des Peace Memorial Museum hängt aber auch das Plakat:
"The autumn in Hiroshima where it was said 'For seventy-five years nothing will grow', new buds sprouted in the green that came back to life among the charred ruins people recovered their living hopes and courage."
Zu der Zeit als wir in Hiroshima waren, fand auch eine Friedenskonferenz statt, bei der auch der Dalai Lama, mehrere Friedensnobelpreisträger (Frederik Willem de Klerk, Maired Corrigan Maguire, Mohamed ElBaradei, Jody Williams und Shirin Ebadi) vertreten waren. Wir haben die Abschlussveranstaltung besucht. Auf der anderen Straßenseite gab es eine Handvoll protestierender Chinesen, denen ein paar japanische Polizisten gegenüberstanden. Alles verlief dennoch friedlich. Der 1. Mai in Berlin verläuft anders...
Am Abend zeigte mir eine Japanerin, Shino, wie man Papierkraniche faltet.
P.S. Klicke auf das Bild, damit die Diashow starten kann
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